Greta Thunberg und „Game of Thrones“-Star segeln mit humanitärer Mission nach Gaza
Greta Thunberg, Liam Cunningham und weitere Aktivist:innen segeln mit dem Schiff „Madeleine“, um die Blockade von Gaza zu durchbrechen und Hilfe zu leisten. Es ist bereits der zweite Versuch innerhalb eines Monats – der erste endete mit einem Drohnenangriff.
Foto: Stefan Müller, CC BY 2.0
Am Montag, dem 2. Juni, legt das Schiff „Madeleine“ vom sizilianischen Hafen Catania ab – ein neues Schiff der Freedom-Flotilla-Koalition, das die israelische Blockade des Gazastreifens durchbrechen will. Die Information wurde auf der X-Seite der Freedom Flotilla Coalition veröffentlicht.
An Bord befinden sich Hilfsgüter und eine Gruppe bekannter Aktivist:innen, darunter die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, Schauspieler Liam Cunningham und die EU-Abgeordnete Rima Hassan.
Dies ist bereits der zweite Versuch der Flottille in diesem Monat. Der erste scheiterte – am 2. Mai wurde das Schiff „Conscience“ mutmaßlich von Drohnen vor der Küste Maltas angegriffen. Die Organisator:innen beschuldigen Israel des Angriffs.
Die Teilnehmenden der neuen Mission sagen, dass es ihnen nicht nur um die Lieferung von Hilfe gehe, sondern auch darum, auf die humanitäre Katastrophe in Gaza aufmerksam zu machen. „Das ist ein Protest gegen die Blockade und den andauernden Völkermord“, sagte Hassan.
Obwohl Israel die Blockade teilweise gelockert hat, berichten internationale Organisationen, dass nur sehr begrenzt Hilfe ankommt und die Lage im Gazastreifen weiterhin kritisch ist. Laut WHO hungert ein Viertel der Bevölkerung in Gaza.
Früher wurde bekannt, dass Israels Premierminister Benjamin Netanjahu Großbritannien, Frankreich und Kanada beschuldigte, mit ihren Aufrufen zu einem Waffenstillstand de facto die Hamas zu unterstützen. Laut ihm untergraben solche Äußerungen den Kampf gegen den Terror und fördern neue Angriffe und Opfer.
Außerdem sagte Netanjahu, dass die israelische Armee die volle Kontrolle über den gesamten Gazastreifen übernehmen werde, trotz der anhaltenden Lieferung humanitärer Hilfe. Seinen Angaben zufolge sei die Kontrolle nur eine Frage der Zeit, und Israel werde nicht aufhören, bis das gesamte Gebiet unter seiner Verwaltung stehe.