Ukraine bringt schwer verletzte Verteidiger aus der Gefangenschaft heim
Stark im Geist, aber vom Körper gezeichnet: Ukrainische Kämpfer, die jahrelang in Gefangenschaft waren und durch die Hölle gingen, sind nun zurück zu Hause. Das ist erst der Beginn eines groß angelegten Gefangenenaustauschs.

Foto: facebook.com/koordshtab
Am 10. Juni hat die Ukraine die erste Etappe eines Gefangenenaustauschs für „schwer verletzte und schwer kranke“ Personen durchgeführt, wie die Koordinationsstelle für Kriegsgefangene bekannt gab.
Dank der in Istanbul erzielten Vereinbarungen und der Arbeit der Koordinationsstelle im Auftrag des Präsidenten konnte eine Gruppe ukrainischer Verteidiger heimkehren – viele mit schweren Verletzungen, Amputationen, Splitterwunden, Infektionen und chronischen Krankheiten. Einige leiden unter Hepatitis, Tuberkulose oder haben ihr Augenlicht verloren.
Zu den Freigelassenen zählen auch Verteidiger von Mariupol, die über drei Jahre in russischer Gefangenschaft verbracht haben. Heimgekehrt sind Soldaten unterschiedlichster Einheiten: Streitkräfte, Marineinfanterie, Fallschirmjäger, Territorialverteidigung, Grenzschutz, Nationalgarde, der Sicherheitsdienst SBU und andere.
Alle wurden umgehend in medizinische Einrichtungen zur weiteren Untersuchung, Behandlung und Rehabilitation gebracht. Ihre Dokumente werden erneuert und finanzielle Ansprüche ausbezahlt. Die genaue Zahl der Freigelassenen bleibt aus Sicherheitsgründen vorerst geheim. Die Koordinationsstelle arbeitet weiter – eine neue Austauschphase ist geplant.
Zuvor wurde berichtet, dass nach den Vereinbarungen in Istanbul die erste Phase des Gefangenenaustauschs stattfand – eine erste Gruppe ukrainischer Soldaten, darunter junge Verteidiger von Mariupol, konnte heimkehren.