Rumänische Beamte erleichtern Russen mit gefälschten Pässen den EU-Zugang
Mit gefälschten rumänischen Pässen gelangen russische Staatsbürger problemlos in die EU, während die Regierung in Bukarest korrupte Netzwerke nicht in den Griff bekommt.

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RUMÄNIEN — Kurz nach Beginn des Kriegs in der Ukraine erhielten Tausende Russen, Ukrainer und Moldauer auf unrechtmäßige Weise rumänische Pässe.
Wie DW berichtet, wurden allein im vergangenen Jahr über 7.000 gefälschte rumänische Ausweisdokumente über ein korruptes Netzwerk von Beamten in den Kreisen Bacău und Botoșani ausgestellt.
Den Empfängern wurden erfundene Adressen und neue Identitäten zugewiesen, um die freie Bewegung innerhalb der EU zu ermöglichen. Die Behörden vermuten, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher liegt.
Gleichzeitig sind trotz der EU-Sanktionen hunderte russische Firmen weiterhin in Rumänien tätig.
Die Regierung veröffentlicht keine genauen Zahlen über ausgestellte Pässe oder das Ausmaß russischer Geschäftsaktivitäten im Land.
Offiziell steht Bukarest zur europäisch-atlantischen Linie, doch viele Institutionen pflegen weiterhin Verbindungen zu kremlnahen Strukturen.
Zuvor legte die Europäische Kommission ein neues Sanktionspaket gegen Russland vor, das unter anderem eine Senkung des Preisdeckels für russisches Öl auf 45 Dollar je Barrel, die Schließung der Nord-Stream-Pipelines sowie den Ausschluss weiterer russischer Banken aus dem SWIFT-System vorsieht.