19.04.2025 Deutschland
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Versuchter Wasseranschluss-Sabotage auf Gotland: Polizei ermittelt

Unbekannte haben einen Schaltschrank aufgebrochen und eine Pumpstation auf Gotland vom Stromnetz getrennt. Die Behörden verhinderten eine Krise, untersuchen jedoch den Sabotageakt und verstärken die Sicherheitsmaßnahmen.

Olga Demidenko
Polizeiauto
Polizeiauto, symbolisches Foto
Foto: pixabay.com

Am Sonntag, dem 3. März, haben Unbekannte auf der Insel Gotland versucht, die Wasserversorgung zu sabotieren, indem sie den Strom einer Pumpstation abschalteten. Dies teilte die schwedische Polizei mit, berichtet Aftonbladet.

Der Vorfall ereignete sich gegen 17:30 Uhr, als die Notfalldienste einen Ausfall der Wasserentnahmestation registrierten. Vor Ort stellten Techniker fest, dass ein Schaltschrank aufgebrochen und ein Kabel durchtrennt worden war, wodurch die Pumpe stromlos wurde. Bis 21:30 Uhr konnte die Anlage wieder in Betrieb genommen werden, wodurch eine mögliche Wasserkrise auf der Insel verhindert wurde.

Wäre die Störung nicht rechtzeitig behoben worden, hätte ein großer Teil Gotlands ohne Wasser bleiben können. Die Polizei stuft den Vorfall als vorsätzlichen Eingriff ein und hat ein Ermittlungsverfahren wegen „Sabotage“ eingeleitet.

Kriminaltechniker sind am Tatort im Einsatz. Die Täter sind bislang unbekannt, Festnahmen gab es keine. Der schwedische Sicherheitsdienst (Säpo) bestätigt, dass er über den Vorfall informiert ist und die Ermittlungen verfolgt.

Die lokalen Behörden versichern, dass keine Gefahr für die Wasserversorgung mehr besteht, da das System auf Notfallreserven umgeschaltet werden kann. Dennoch wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, um weitere Vorfälle zu verhindern.

Außerdem wurde bekannt, dass in der Nähe der schwedischen Insel Gotland ein Internetkabel beschädigt wurde, berichtet Euronews.

Dies ist nicht der erste derartige Vorfall in der Ostsee, was Befürchtungen über eine mögliche russische Einflussnahme aufkommen ließ. Im Oktober wurde ein Kabel zwischen Ventspils und Gotland beschädigt, jedoch wurde damals keine Sabotage bestätigt.

Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson erklärte jedoch, dass die Regierung solche Vorfälle ernst nehme, insbesondere angesichts der gestiegenen Bedrohung durch russische Spionageaktivitäten in der Region.

Zuvor wurde berichtet, dass finnische Strafverfolgungsbehörden und Ermittler die Umstände eines Vorfalls mit dem Tanker Eagle S untersuchen. Auf dem Grund des Finnischen Meerbusens wurde eine 30 Kilometer lange Spur festgestellt, die vermutlich von dem Schiff stammt.

Außerdem wurde bekannt, dass das Unterwasser-Glasfaserkabel C-Lion1, das Finnland und Deutschland verbindet, im Bereich der Nord-Stream-Pipelines beschädigt wurde. Die Ursachen des Vorfalls sind bislang nicht geklärt.

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