Kanada plant, Zölle auf US-Waren im Wert von 155 Milliarden Dollar als Reaktion auf US-Zölle einzuführen
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau erklärte, dass Ottawa sofort Vergeltungszölle auf US-Waren erheben werde, falls die neuen Zölle Washingtons in Kraft treten.

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Der kanadische Premierminister Justin Trudeau kündigte an, dass Ottawa Vergeltungszölle auf US-Waren im Wert von 155 Milliarden Dollar erheben werde, falls Washington ein neues Zollpaket gegen kanadische Produkte einführt, berichtet Interfax-Ukraine.
Diese Ankündigung erfolgte nach der Entscheidung der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, 25% Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko sowie zusätzliche 10% Zölle auf chinesische Waren zu erheben.
Laut Trudeau werden die kanadischen Gegenmaßnahmen sofort in Kraft treten: In der ersten Phase werden Zölle auf Waren im Wert von 30 Milliarden Dollar erhoben, während die restlichen 125 Milliarden Dollar innerhalb von drei Wochen unter Beschränkungen fallen.
Der kanadische Premier betonte, dass die Maßnahmen der USA ungerechtfertigt seien, da Ottawa bereits strenge Maßnahmen zur Bekämpfung des Fentanyl-Schmuggels ergriffen habe.
Seinen Angaben zufolge sei der Strom dieser Droge von Kanada in die USA zwischen Dezember 2024 und Januar 2025 um 97% zurückgegangen.
Trump hingegen beharrt darauf, dass die neuen Zölle notwendig seien, da Kanada und Mexiko nicht genug gegen den Schmuggel von Fentanyl unternehmen.
Washington behauptet, dass die Droge trotz verschärfter Kontrollen weiterhin über die Nord- und Südgrenzen in die USA gelangt.
Die US-Zölle könnten bereits am Dienstag offiziell angekündigt werden. Falls sie in Kraft treten, könnte sich die wirtschaftliche Konfrontation zwischen den beiden größten Handelspartnern Nordamerikas erheblich verschärfen.
Zuvor hatte Donald Trump angekündigt, 25% Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte zu erheben, was die Handelsbeziehungen zwischen den USA, Kanada, Mexiko und der Europäischen Union weiter belasten könnte.