In Serbien blockierten Demonstranten das Staatsfernsehen: Zusammenstöße mit der Polizei und einem verletzten Beamten
In Belgrad und Novi Sad haben Demonstranten das Gebäude des staatlichen Fernsehsenders blockiert und fordern Veränderungen. Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurde ein Beamter verletzt, während Vučić die Forderungen der Demonstranten zurückwies.

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In der Nacht zum Dienstag blockierten Demonstranten die Büros des staatlichen Fernsehsenders RTS in Belgrad und Novi Sad, wie Bloomberg berichtet.
Die seit November andauernden Proteste richten sich gegen Präsident Aleksandar Vučić, dem die Opposition Korruption und schlechte Regierungsführung vorwirft.
Bei dem Versuch der Polizei, den Eingang zum Gebäude in Belgrad zu räumen, kam es zu Zusammenstößen, bei denen ein Beamter verletzt wurde. Zur Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen wurden Eliteeinheiten eingesetzt.
Präsident Vučić bezeichnete den Angriff auf den Polizisten als Beweis für die gewalttätigen Absichten der Demonstranten.
Der Auslöser der Unruhen war der Einsturz eines Bahnsteigdachs am Bahnhof von Novi Sad, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen. Die Opposition wirft den Behörden Fahrlässigkeit vor und fordert den Rücktritt der Regierung.
Vučić lehnte jedoch einen Rücktritt ab und erklärte, dass er keine Übergangsregierung akzeptieren werde.
Die Proteste haben alle großen Städte Serbiens erfasst. Die Demonstranten kündigen weitere Aktionen an, und für Samstag ist in Belgrad eine Großdemonstration geplant.
Vučić warnte, dass die Demonstranten möglicherweise versuchen könnten, das Parlament und andere staatliche Institutionen zu stürmen.
Außerdem wurde bekannt, dass die Zentrale Wahlkommission Rumäniens dem prorussischen Kandidaten Călin Georgescu die Teilnahme an den Wiederholungswahlen untersagte, was in Bukarest zu Massenprotesten führte.