Mark Carney wird Premierminister von Kanada und betont die Unabhängigkeit des Landes
Der ehemalige Chef der Zentralbank von Kanada, Mark Carney, legte den Amtseid als neuer Premierminister ab, ersetzte Justin Trudeau und setzte einen souveränen Kurs.

Foto: Bank of England, CC BY-ND 2.0
Gestern wurde Mark Carney offiziell als neuer Premierminister Kanadas vereidigt und ersetzte damit Justin Trudeau. Dies berichtete Radio Swoboda.
Der 59-jährige ehemalige Chef der Zentralbank gewann das Rennen um die Führung der Liberalen Partei, wodurch er die Regierung übernehmen konnte.
In seiner Antrittsrede betonte Carney, dass Kanada „niemals, in keiner Form“ Teil der Vereinigten Staaten werden würde, zeigte sich jedoch offen für einen Dialog mit der Regierung von Donald Trump.
Experten erwarten, dass der neue Premierminister möglicherweise bereits in den nächsten zwei Wochen vorgezogene Wahlen ausrufen wird.
Politische Analysten gehen davon aus, dass sich Carneys Politik auf wirtschaftliche Stabilität und internationale Zusammenarbeit konzentrieren wird.
Zur Erinnerung: Mark Carney gewann die Wahl zum Vorsitzenden der Liberalen Partei mit 85,9 % der Stimmen. Seine Ernennung fiel in eine Phase wirtschaftlicher Unsicherheit und zunehmenden Drucks seitens der USA.
In seiner Siegesrede kritisierte Carney die von Trump eingeführten Zölle und erklärte, dass sie der kanadischen Wirtschaft schaden würden. Er kündigte Gegenmaßnahmen an und betonte, dass Kanada sich nicht von den USA Bedingungen aufzwingen lassen werde.
Zuvor war er im Finanzsektor tätig und wurde 2013 als erster Ausländer zum Gouverneur der Bank of England ernannt. Seine wirtschaftliche Expertise war ein entscheidender Faktor für seinen Wahlsieg, insbesondere angesichts der Krise und steigender Preise.