27.04.2025 Deutschland
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Vučić über die Proteste in Serbien: "Es wird keine Revolution geben, die Macht wird durch Wahlen wechseln"

Der serbische Präsident erklärte, dass die Proteste im Land nicht zu einem gewaltsamen Machtwechsel führen werden. Er bezeichnete die Demonstrationen als Unruhen und unterstützte das Vorgehen der Polizei.

Oleksandr Budariev
Aleksandar Vučić
Aleksandar Vučić, illustratives Foto
Foto: European People's Party, CC BY 2.0

In Belgrad und anderen Städten Serbiens gehen die Massenproteste gegen die Regierung von Aleksandar Vučić weiter.

Die Opposition behauptet, dass etwa eine Million Menschen auf die Straßen gegangen seien, während die Polizei von nicht mehr als 107.000 Demonstranten spricht. Die Kundgebung gilt als die größte in der modernen Geschichte Serbiens.

In einer dringenden Fernsehansprache erklärte Präsident Vučić, dass es in Serbien keine "Farbrevolution" geben werde.

Ihm zufolge wollen die Bürger Serbiens Veränderungen, sollten diese aber durch Wahlen und nicht durch Gewalt erreichen.

Vučić betonte, dass ein Rücktritt nicht zu seinen Plänen gehört und dass die Sicherheitskräfte im Rahmen des Gesetzes handeln.

Besonderes Aufsehen erregten Traktoren, die das Lager der Demonstranten umzingelten. Die Opposition behauptet, dass Landwirte gekommen seien, um die Protestierenden zu unterstützen, doch später wurden die Fahrzeuge beschädigt – Reifen wurden zerstochen und Scheiben eingeschlagen.

Vučić deutete an, dass die Traktoren genutzt wurden, um Blutvergießen zu verhindern, indem sie die Bewegung der Demonstranten einschränkten.

Darüber hinaus erklärte der serbische Präsident, dass unter den Demonstranten "keine Armen, sondern nur wohlhabende Bürger" seien, und beschuldigte die Opposition der Organisation eines "Protesttourismus".

Er betonte auch, dass er unter Druck des Westens stehe, jedoch nicht beabsichtige, seine Haltung zu ändern.

Trotz der Erklärungen der Regierung bleibt die Lage angespannt. 22 Personen wurden verhaftet, Dutzende verletzt. Die Behörden drohen mit der Auflösung der Demonstrationen, falls sie andauern.

Zur Erinnerung: Die von Studenten initiierten Proteste dauern seit November 2024 an, nachdem es am Bahnhof von Novi Sad zu einem Unglück kam, bei dem 15 Menschen durch den Einsturz eines Vordachs ums Leben kamen.

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