Starkes Erdbeben in Myanmar: Erschütterungen erreichen Thailand und bringen Wolkenkratzer zum Einsturz
Ein Erdbeben der Stärke 7,7 in Myanmar hat in der Region schwere Zerstörungen verursacht: In Bangkok stürzte ein Wolkenkratzer ein, Dutzende wurden verletzt, der Notstand wurde ausgerufen.

Foto: Screenshot aus dem Video von PMBreakingNews / x.com
Am Freitag um 12:50 Uhr Ortszeit erschütterte ein verheerendes Erdbeben der Stärke 7,7 den zentralen Teil Myanmars.
Das Epizentrum lag 16 Kilometer nordwestlich der Stadt Sagaing, der Herd befand sich in einer Tiefe von 10 Kilometern.
Zwei Minuten später folgte ein Nachbeben mit einer Stärke von 6,8 und demselben Hypozentrum. Es war das stärkste Erdbeben weltweit im Jahr 2025.
Die Erschütterungen waren nicht nur in Myanmar zu spüren, sondern auch in den Nachbarländern: Indien, Bangladesch und besonders Thailand.
In der thailändischen Hauptstadt Bangkok brach Panik aus — Gebäude schwankten, Menschen wurden aus Wolkenkratzern evakuiert.
Laut France24 stürzte ein im Bau befindlicher 30-stöckiger Wolkenkratzer in der Stadt ein.
Zum Zeitpunkt der Tragödie befanden sich Arbeiter im Inneren: mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, über 50 wurden verletzt, eine Person gilt als vermisst.
Der Gouverneur von Bangkok, Chadchart Sittipunt, berichtete von zahlreichen Schäden an Hochhäusern. Die Stadtverwaltung rief den Katastrophenfall aus.
Trotz der Schäden bleiben die Flughäfen der Hauptstadt in Betrieb.
Unterdessen wurden in Myanmar selbst Dutzende Gebäude zerstört, darunter eine historische 90 Jahre alte Brücke über den Irrawaddy-Fluss in der Nähe von Sagaing, berichtet RMF24.
Laut lokalen Medien gab es mindestens 20 Tote. Die Militärjunta verhängte den Ausnahmezustand im Land.
Thailands Premierministerin Paetongtarn Shinawatra reagierte umgehend auf die Tragödie. Nachdem sie während einer Inspektion in der Provinz Phuket vom Erdbeben erfahren hatte, brach sie den Besuch sofort ab und berief eine Krisensitzung ein.
Anschließend erklärte Shinawatra Bangkok zur Katastrophenzone und wies alle Dienste an, koordiniert Hilfe für die Betroffenen zu leisten.
Die thailändischen Behörden warnten vor möglichen weiteren Nachbeben. Das meteorologische Amt meldete ein erhöhtes Risiko für Nachbeben innerhalb der nächsten 24 Stunden und riet davon ab, sich in der Nähe hoher Gebäude aufzuhalten.
Aus Sicherheitsgründen wurden Flüge an mehreren Flughäfen des Landes vorübergehend eingestellt.