Anführer eines postsowjetischen Verbrecherclans dank ukrainischer Hinweise in Deutschland gefasst
Einer der führenden Köpfe der russischsprachigen organisierten Kriminalität im Ausland wurde durch enge Zusammenarbeit zwischen der ukrainischen und der deutschen Polizei festgenommen.

Foto: npu.gov.ua
In der deutschen Stadt Essen wurde der 51-jährige „Dieb im Gesetz“ mit dem Spitznamen Magalo festgenommen – einer der einflussreichsten Vertreter der russischsprachigen Unterwelt außerhalb der ehemaligen Sowjetunion. Diese Information wurde auf der Website der Nationalpolizei der Ukraine veröffentlicht.
Seine Festnahme war das Ergebnis einer engen Koordination zwischen der Abteilung für strategische Ermittlungen der ukrainischen Nationalpolizei und den deutschen Strafverfolgungsbehörden, darunter das Bundeskriminalamt und die Polizei in Stuttgart.
Magalo wird verdächtigt, kriminelle Gruppen geleitet zu haben, die eine Reihe von Wohnungseinbrüchen in Deutschland organisiert sowie Erlöse aus Straftaten gewaschen haben.
Um sich der Strafverfolgung zu entziehen, wechselte er regelmäßig seinen Aufenthaltsort – allein in den letzten drei Monaten waren es mehrere Dutzend Adressen.
Die Festnahmeoperation fand am 26. März in drei Bundesländern statt: Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Daran beteiligten sich über 1000 deutsche Polizisten sowie Ermittler der ukrainischen Nationalpolizei. Es wurden Bargeld, Waffen, Mobiltelefone und weitere Beweismittel sichergestellt.
Am 27. März wurde Magalo für drei Monate in Untersuchungshaft genommen. Ihm drohen mindestens fünf Jahre Gefängnis.
Die Festnahme war Teil eines internationalen Projekts zur Bekämpfung der transnationalen Kriminalität, in dessen Rahmen die Ukraine bereits Daten zu Dutzenden von „Dieben im Gesetz“ übermittelt hat.