Spanien schafft „Goldene Visa“ für Immobilienkäufe ab 500.000 Euro ab
Die spanische Regierung beendet die Vergabe von Aufenthaltstiteln im Austausch für große Investitionen in Immobilien – die Entscheidung wurde zum Schutz des Rechts auf bezahlbaren Wohnraum getroffen.

Foto: pixabay.com
Ab April tritt in Spanien ein Gesetz in Kraft, das die Vergabe sogenannter „Goldener Visa“ abschafft – Aufenthaltstitel, die zuvor Investoren gewährt wurden, die mehr als 500.000 Euro in Immobilien investierten. Darüber berichtet der spanische Dienst für Wohnungswesen und Stadtentwicklung.
Initiatorin der Änderung war die Ministerin für Wohnungswesen und Stadtentwicklung Isabel Rodríguez, die erklärte, dass die bisherige Praxis das Recht der Bürger auf erschwinglichen Wohnraum untergraben habe.
Die Maßnahme wurde im Rahmen der Umsetzung des Gesetzes 1/2025 beschlossen und zielt darauf ab, die Spannungen auf dem Immobilienmarkt zu verringern – insbesondere in Regionen mit Angebotsknappheit und hohen Preisen.
Die Neuerung betrifft auch andere Investitionsformen, die bisher zum Erhalt eines Aufenthaltstitels berechtigten.
Spanien reiht sich damit in eine Gruppe mit Irland und Portugal ein, die bereits ähnliche Programme abgeschafft haben. Die Europäische Kommission hatte bereits im Jahr 2022 empfohlen, dass EU-Länder keine Investorenvisa mehr vergeben sollen.
Zur Erinnerung: Am 28. März 2022 forderte die Europäische Kommission die EU-Staaten auf, Programme für „Goldene Pässe“ zu beenden und Dokumente zu annullieren, die an sanktionierte Russen und Belarussen ausgestellt wurden. Diese Information wurde auf der Website der Kommission veröffentlicht.
Grund für diese Maßnahme waren Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Dennoch haben laut Stand 2025 nicht alle Länder die Empfehlungen umgesetzt. Einige setzen die Programme fort und gefährden damit die Sicherheit der EU.
Die Kommission warnt: Die Freizügigkeit darf nicht verkauft werden – insbesondere nicht an Personen, die mit Aggressionen oder Sanktionsumgehung in Verbindung stehen.