15.05.2025 Deutschland
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IWF warnt: neue US-Zölle gefährden die Weltwirtschaft

Die IWF-Chefin Kristalina Georgiewa forderte die USA und ihre Partner auf, die Handelskonflikte zu entschärfen, nachdem neue Zölle eingeführt wurden, die das globale Wirtschaftswachstum bedrohen.

Olga Demidenko
Kristalina Georgiewa
Kristalina Georgiewa, symbolisches Foto
Foto: IAEA Imagebank, CC BY 2.0

Die Geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds Kristalina Georgiewa äußerte sich zu den neuen Zöllen, die einen Tag zuvor von den USA angekündigt wurden. Die Erklärung wurde auf der offiziellen Website des IWF veröffentlicht.

Ihrem zufolge stellt die Entscheidung Washingtons, Zölle einzuführen, ein erhebliches Risiko für die Weltwirtschaft dar, die bereits mit einem verlangsamten Wachstum konfrontiert ist.

Georgiewa betonte, dass es jetzt besonders wichtig sei, Schritte zu vermeiden, die die Instabilität verschärfen und die globale Unsicherheit verstärken könnten.

Der IWF forderte die USA und ihre Handelspartner zu einem konstruktiven Dialog auf, um die Spannungen zu entschärfen. Die Organisation bewertet derzeit die Auswirkungen der Maßnahmen, deren Ergebnisse im April-Bericht des World Economic Outlook auf den Frühjahrstagungen des IWF und der Weltbank vorgestellt werden sollen.

Der US-Aktienmarkt verzeichnete den größten Einbruch seit 2020 nach Donald Trumps Ankündigung neuer Zölle.

Die Zölle betreffen Importe aus China, der EU, Japan, Vietnam und Taiwan. Der Mindesttarif beträgt 10 % ab dem 5. April, für China 34 % ab dem 9. April.

Der Nasdaq-Index fiel um 5,97 %, der S&P 500 um 4,84 % und der Dow Jones um 4 %. Am stärksten betroffen waren Unternehmen, die auf Importe aus Asien angewiesen sind. Apple verlor 300 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung.

Investoren sind besorgt über mögliche Preissteigerungen und einen Rückgang der Verbrauchernachfrage.

Dies führte auch zu den größten Verlusten der reichsten Menschen der Welt seit Beginn der Pandemie. An einem einzigen Tag verloren sie insgesamt 208 Milliarden US-Dollar. Zuckerberg verlor 17,9 Mrd., Bezos 15,9 Mrd., Musk 11 Mrd.

Eine Ausnahme bildete der Mexikaner Carlos Slim, dessen Vermögen um 4 % wuchs, da Mexiko von den Zöllen nicht betroffen war.

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