Frankreich überholt Deutschland bei Flüchtlingszahlen: EU warnt vor neuer Krise
In Frankreich wurden erstmals mehr Asylanträge gestellt als in Deutschland. Die EU schlägt Alarm wegen der instabilen Lage im Nahen Osten und des starken Anstiegs der Migration aus Venezuela und China.
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Zum ersten Mal seit vielen Jahren hat Deutschland seinen Spitzenplatz bei Asylanträgen in der EU an Frankreich verloren. Das berichtet WELT.
Laut einem vertraulichen Bericht der EU-Kommission verzeichnete Deutschland von Januar bis März 2025 insgesamt 37 387 Asylanträge — ein Rückgang von 41 % im Vergleich zum Vorjahr.
Frankreich liegt nun mit 40 871 Anträgen auf Platz eins, gefolgt von Spanien.
Die meisten Antragsteller stammen aus Venezuela, Afghanistan und Syrien. Die Zahl der syrischen Anträge sank jedoch um 56 %.
Die EU-Kommission zeigt sich besorgt: Eine Verschärfung der Lage in Syrien sowie mögliche Instabilität in der Türkei könnten eine neue Migrationswelle auslösen. Auch der starke Anstieg der Asylanträge aus China, Indien und der Ukraine bereitet Sorgen.
Die neuen EU-Migrationsreformen treten erst im Jahr 2026 in Kraft.
Im März veröffentlichte Eurostat einen Bericht für das Jahr 2024. Damals war Deutschland mit 229 695 Anträgen und einem Anteil von 25,2 % noch führend in der EU.
Es folgten Spanien, Italien, Frankreich und Griechenland. Den stärksten Anstieg bei Asylanträgen verzeichneten Polen und Irland, während Rumänien und Österreich deutliche Rückgänge meldeten.
Zuvor wurde berichtet, dass die USA die Vergabe von Green Cards an Flüchtlinge und Asylsuchende ausgesetzt haben — als Reaktion auf zusätzliche Sicherheitsüberprüfungen und Betrugsverdacht.