234 Festnahmen und 300 Millionen Euro: Großangelegte Aktion gegen die türkische Mafia in der EU
Bei der größten internationalen Operation verhafteten die Sicherheitskräfte über 230 Mitglieder türkischer Drogenkartelle, die in ganz Europa aktiv waren – beschlagnahmt wurden Vermögenswerte im Wert von Hunderten Millionen Euro.

Foto: x.com/AliYerlikaya
Im Rahmen einer achtmonatigen Spezialoperation nahmen türkische Strafverfolgungsbehörden mit Unterstützung europäischer Dienste 234 ranghohe Mitglieder der türkischen organisierten Kriminalität fest.
Wie Innenminister Ali Yerlikaya auf einer Pressekonferenz am 15. April mitteilte, fanden die Festnahmen nicht nur in der Türkei, sondern auch in EU-Ländern wie den Niederlanden, Deutschland, Spanien und Belgien statt. Videoaufnahmen zeigen mindestens eine Festnahme in den Niederlanden.
Die Operation richtete sich gegen vier transnationale Banden, die mit dem Schmuggel von Heroin, Kokain und Ecstasy in Verbindung stehen.
Nach Angaben der Ermittler waren die Gruppen am Transport von 21 Tonnen Drogen beteiligt. Bei den Durchsuchungen wurden Vermögenswerte im Wert von rund 300 Millionen Euro beschlagnahmt: 681 Immobilien, 127 Fahrzeuge und Bargeld.
Einer der festgenommenen Anführer ist Orhan Ü., ein belgischer Türke, der zuvor in Amsterdam wegen des Verdachts auf Drogenhandel festgenommen wurde. Laut Yerlikaya habe die Operation der Logistik und den Finanzen der Drogenkartelle einen schweren Schlag versetzt.
Zuvor wurde berichtet, dass in Deutschland einer der Anführer der russischsprachigen Unterwelt festgenommen wurde – die Operation gelang dank der Koordination der ukrainischen und deutschen Strafverfolgungsbehörden.