Die WHO führte globale Übungen mit 15 Ländern und Hunderten von Epidemie-Experten durch
Die WHO führte eine internationale Simulation eines Virusausbruchs durch, um die Arbeit des Globalen Notfallkorps für Gesundheitskrisen zu testen – über 350 Experten nahmen an der Übung teil.
Foto: United States Mission Geneva, CC BY-ND 2.0
Zwei Tage lang führte die Weltgesundheitsorganisation eine groß angelegte Übung namens Exercise Polaris durch, an der Vertreter aus über 15 Ländern sowie mehr als 20 regionale und internationale Organisationen teilnahmen. Informationen dazu wurden auf der WHO-Website veröffentlicht.
Ziel der Simulation war es, das neue globale Koordinationssystem für den Notfalleinsatz im Gesundheitswesen – das Global Health Emergency Corps (GHEC) – zu testen.
Das Szenario simulierte einen Ausbruch eines fiktiven Virus mit internationaler Verbreitung.
Teilnehmende Länder wie Kanada, Ukraine, Katar, Deutschland, Kolumbien und Saudi-Arabien übten die Zusammenarbeit unter realen Bedingungen – über nationale Notfallzentren, Informationsaustausch und politische Abstimmungen.
Partnerorganisationen waren unter anderem die afrikanischen und europäischen Zentren für Krankheitskontrolle, UNICEF, IOM, IFRC und das GOARN-Netzwerk. Weltweit waren über 350 Notfallexperten im Einsatz.
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte, dass „kein Land eine Pandemie allein bewältigen kann“ und die Übung die Notwendigkeit eines koordinierten internationalen Handelns bestätigt habe.
Zuvor hatte das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) vor dem Risiko neuer Fälle eines gefährlichen Affenpocken-Stamms in Europa gewarnt und die EU-Staaten aufgefordert, ihre Vorsorgemaßnahmen zu verstärken.
Außerdem wurde bekannt, dass die ungarischen Behörden prüfen, ob eine absichtliche Infektion die Ursache des jüngsten Ausbruchs eines gefährlichen Virus war, und schließen einen biologischen Angriff nicht aus.