Polen schlägt einen neuen Kurs ein – scharfe Erklärung von Donald Tusk
Der polnische Premierminister stellte eine Strategie zum Abschied von naiver Globalisierung vor und erklärte, dass der Staat künftig vorrangig nationale Unternehmen fördern werde.

Foto: European People's Party, CC BY 2.0
Der polnische Premierminister Donald Tusk präsentierte in Sopot eine neue Wirtschaftsstrategie, die einen Abschied vom Globalismus zugunsten nationalen Kapitals vorsieht. Informationen dazu wurden auf der Regierungswebsite Polens veröffentlicht.
In seiner Rede beim Europäischen Forum für Neue Ideen erklärte er, dass das Zeitalter der „naiven Globalisierung“ vorbei sei und es nun an der Zeit sei, polnische Unternehmen verstärkt zu unterstützen. Staatliche Institutionen würden verpflichtet, bei gleichen Bedingungen inländische Anbieter zu bevorzugen.
Es sind umfassende Investitionen in Infrastruktur, Energie und Verteidigung geplant – mit Priorität für polnische Auftragnehmer. Zudem wird eine Kontrolle der Ausgaben staatlicher Unternehmen und öffentlicher Beschaffungsstrukturen eingeführt.
Besonderes Augenmerk liegt auf Deregulierung und dem Kampf gegen Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt. Laut Tusk kann nur ein solches Modell die Stabilität der Wirtschaft und den Schutz nationaler Interessen gewährleisten.
Außerdem wurde bekannt, dass laut Einschätzung von Ökonomen der BGK im Jahr 2024 ukrainische Migranten 15,1 Milliarden Złoty zum polnischen Haushalt beigetragen haben – 5,4-mal mehr, als sie im Rahmen des 800+-Programms erhalten haben, was ihren bedeutenden Beitrag zur Wirtschaft des Landes unterstreicht.