Netanjahu befiehlt Armee, den Druck auf die Hamas nach Ablehnung der Waffenruhe zu erhöhen
Israel ändert seine Strategie im Konflikt mit der Hamas nach gescheiterten Waffenruhe-Verhandlungen und setzt verstärkt auf militärischen Druck statt Diplomatie.
Foto: Palácio do Planalto, CC BY 2.0
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat der Armee befohlen, den militärischen Druck auf die Hamas zu erhöhen, nachdem die palästinensische Organisation einen israelischen Vorschlag für eine 45-tägige Waffenruhe im Austausch gegen die Freilassung von zehn Geiseln abgelehnt hatte.
In seiner Ansprache erklärte Netanjahu, dass Israel die militärischen Operationen fortsetzen werde, bis ein vollständiger Sieg erreicht, alle Geiseln befreit und die Bedrohung aus dem Gazastreifen beseitigt sei.
Er betonte, dass die Hamas den Vorschlag für einen vorübergehenden Waffenstillstand abgelehnt habe und auf ein vollständiges Ende der Kriegshandlungen sowie den Rückzug der israelischen Streitkräfte bestehe.
Am Mittwoch teilte die Hamas mit, dass sie den Kontakt zu Kämpfern verloren habe, die den israelisch-amerikanischen Soldaten Edan Alexander festhielten, der vermutlich bei einem israelischen Luftangriff ums Leben kam.
Er galt als der letzte Geisel mit amerikanischer Staatsbürgerschaft, der noch am Leben war.
Zur Erinnerung: Israel hat humanitäre Lieferungen in den Gazastreifen blockiert, nachdem die Waffenruhe mit der Hamas gescheitert war. Die Regierung fordert die vollständige Entwaffnung der Gruppe, die jedoch die Bedingungen ablehnt und ein sofortiges Ende der Feindseligkeiten verlangt. Die UNO verurteilte die Blockade, während die Hamas sie als Erpressung bezeichnete.