15.05.2025 Deutschland
1177 Tag seit der barbarischen Invasion in die Ukraine

Polen mobilisiert Armee und Luftwaffe zur Bekämpfung eines Großbrandes

Im Biebrza-Nationalpark in Polen ist ein Großbrand ausgebrochen – das Feuer erfasste schwer zugängliche Gebiete, hunderte Einsatzkräfte, Militär und Spezialtechnik sind im Einsatz.

Olga Demidenko
Brand
Brand, symbolisches Foto
Foto: pixabay.com

Im Biebrza-Nationalpark, gelegen in der Woiwodschaft Podlachien im Nordosten Polens, wütet seit Wochenbeginn ein großflächiger Naturbrand.

Am 21. April leitete der Innen- und Verwaltungsminister Tomasz Siemoniak eine Krisensitzung mit dem Einsatzstab, der die Löscharbeiten koordiniert.

Laut offizieller Mitteilung hat sich das Feuer auf schwer zugängliche Sumpfgebiete ausgeweitet, wo Bodenfahrzeuge nicht mehr einsatzfähig sind. Der Schwerpunkt der Löschmaßnahmen liegt in der Luft: Eingesetzt werden vier Hubschrauber, darunter ein Polizeihubschrauber vom Typ Black Hawk, ein Dromader-Flugzeug sowie Drohnen zur Überwachung.

Im Einsatz sind 240 Feuerwehrleute, 100 Soldaten der Podlachischen Territorialverteidigungsbrigade, 60 Forstbeamte und 80 Polizisten. Trotz der schwierigen Lage besteht derzeit keine Gefahr für Leben und Gesundheit der Bewohner umliegender Gebiete – die nächsten Häuser befinden sich mindestens fünf Kilometer von der Brandlinie entfernt. Die Behörden sind jedoch auf eine Evakuierung vorbereitet, sollte sich die Lage verschärfen.

Das Innenministerium rief die Bürger zur äußersten Vorsicht auf, insbesondere bei Spaziergängen in den Wäldern während der Feiertage.

An die Einwohner der Kreise Augustów, Grajewo und Mońki wurden offizielle Warnungen verschickt, sich dem Brandgebiet nicht zu nähern.

Zuvor wurde berichtet, dass in der polnischen Stadt Pszów ein Brand in einem Wohnhaus ausbrach, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen. In dem Gebäude lebten Mieter aus der Ukraine und Polen. Einige Bewohner wurden evakuiert, und die Polizei leitete eine Untersuchung zur Ursache der Tragödie ein.

Ebenfalls wurde bekannt, dass im Warschauer Stadtteil Kamionek eine historische Holzglockenturm aus dem Jahr 1817 vollständig zerstört wurde. Er galt als eines der ältesten architektonischen Denkmäler der Stadt. Nach ersten Erkenntnissen könnte Brandstiftung die Ursache gewesen sein.

Veröffentlicht in:
Nachrichten von Partnern