USA stehen vor Zollkrise: DHL setzt Lieferungen aus
DHL stoppt vorübergehend die Abwicklung aller Verbrauchersendungen in die USA mit einem Warenwert über 800 US-Dollar und verweist auf fehlende Ressourcen zur Bewältigung der aktualisierten Zollverfahren.

Foto: GGAADD, CC BY-SA 2.0
Das internationale Logistikunternehmen DHL hat die vorübergehende Aussetzung von B2C-Lieferungen in die USA für Sendungen mit einem Wert über 800 US-Dollar angekündigt.
Darüber informierte der E-Commerce-Experte Dayu Yang auf seiner Seite.
Die Einschränkung betrifft alle Herkunftsländer, nicht nur Sendungen aus China, und steht nicht direkt im Zusammenhang mit der möglichen Abschaffung der De-minimis-Grenze, die für den 2. Mai geplant ist.
Yang zufolge liegt der Grund im Mangel an Ressourcen bei den Zollbehörden zur Bearbeitung der neuen Verfahren. Diese Entscheidung weist auf einen allgemeinen Kapazitätsengpass im US-Importsystem hin, der sich durch gesetzliche Änderungen weiter verschärfen könnte.
Der Experte vermutet, dass der erwartete Druck die Trump-Regierung dazu zwingen könnte, die Auswirkungen der Reform abzumildern – allerdings sei es noch zu früh, um auf dieser Grundlage Geschäftsentscheidungen zu treffen.
Zuvor wurde berichtet, dass China als Reaktion auf die Erhöhung der US-Zölle auf chinesische Waren auf bis zu 84 % Gegenzölle auf amerikanische Produkte eingeführt hat, was den Handelskonflikt zwischen den beiden Ländern weiter verschärfte.