Nordkorea hat Truppen und Raketen nach Russland geschickt: Der Westen veröffentlicht Beweise
Eine internationale Gruppe überwacht Sanktionsverstöße: Pjöngjang liefert Raketen, Ausrüstung und sogar Soldaten für Russlands Krieg gegen die Ukraine. Moskau liefert im Gegenzug Technologie und Waffen an das Regime von Kim Jong-un.

Foto: Mil.ru, CC BY 4.0
Elf Länder, darunter die USA, Großbritannien, Deutschland, Kanada, Frankreich, Japan und Südkorea, veröffentlichten den ersten Bericht der Multilateralen Sanktionsüberwachungsgruppe (MSMT), die nach der Auflösung der UN-Expertengruppe für Nordkorea gegründet wurde. Das Dokument dokumentiert umfassende Verstöße Nordkoreas und Russlands gegen UN-Sanktionen.
Laut dem Bericht hat Nordkorea seit Ende 2023 über 20.000 Container mit Munition – von Artilleriegeschossen bis zu ballistischen Raketen – an Russland geliefert.
Moskau setzt diese Waffen im Krieg gegen die Ukraine ein, unter anderem bei Angriffen auf zivile Infrastruktur. Laut MSMT wurden über 11.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland verlegt, von denen einige an Kämpfen bei Kursk und Belgorod beteiligt waren.
Im Gegenzug hat Russland – trotz Verbots durch den UN-Sicherheitsrat – moderne Luftabwehrsysteme an Pjöngjang geliefert, elektronische Technologien übertragen und nordkoreanische Militärs ausgebildet.
Russland liefert zudem weiterhin illegal Erdölprodukte nach Nordkorea und überschreitet dabei das jährliche Limit von 500.000 Barrel.
Die MSMT-Staaten erklärten, dass diese Handlungen Moskaus und Pjöngjangs das internationale Sanktionssystem untergraben und eine Bedrohung für die globale Sicherheit darstellen. Sie riefen andere Länder auf, sich den Bemühungen zur Wiederherstellung der Kontrollmechanismen und zur Beendigung der Verstöße anzuschließen.
Früher wurde berichtet, dass der ukrainische Geheimdienst mitteilte, dass die nach Russland entsandten nordkoreanischen Soldaten sich schnell angepasst hätten und nun effektiv an der Front agieren – sie setzen moderne Taktiken ein und fügen den ukrainischen Streitkräften erhebliche Verluste zu.
Außerdem wurde bekannt, dass laut südkoreanischem Geheimdienst Kim Jong-un plant, Angriffsdrohnen an Russland zu liefern, was eine neue Bedrohung darstellt und die internationale Lage erheblich verschärfen könnte.