Australien verhängt Sanktionen gegen Russlands „Schattenflotte“
Canberra hat gezielt ein zentrales Element des russischen Ölhandels getroffen – 60 Schiffe, die Sanktionen umgangen haben, unterliegen nun strengen Beschränkungen.

Foto: IAEA Imagebank, CC BY 2.0
Australien hat erstmals Sanktionen gegen Russlands sogenannte „Schattenflotte“ verhängt – 60 Schiffe, die laut Behörden dem Kreml halfen, internationale Öl-Sanktionen zu umgehen und den Krieg in der Ukraine zu finanzieren.
Dies wurde am 18. Juni von Außenministerin Penny Wong bekannt gegeben.
Laut Ministerium wechselten die Schiffe ihre Flaggen, schalteten Ortungssysteme ab und nutzten fragwürdige Versicherungen, um heimlich russisches Öl und andere sanktionierte Güter zu transportieren.
Ihnen ist nun das Einlaufen in australische Häfen sowie der Zugang zu Versicherungs- und Wartungsdiensten untersagt.
Ähnliche Maßnahmen werden auch von Kanada, Großbritannien und der EU ergriffen.
Wie Andrij Jermak, Leiter des ukrainischen Präsidialamts, betonte, handelt es sich um eines der umfassendsten Sanktionspakete Australiens überhaupt.
Seit Beginn der großangelegten Invasion hat Russland bereits über 1.400 Sanktionen von Australien erhalten.
Canberra betont, dass die Unterstützung für die Ukraine fortgesetzt wird, bis ihre territoriale Integrität vollständig wiederhergestellt ist.
Zuvor wurde berichtet, dass die EU das 17. Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet hat, das sich gegen die sogenannte „Schattenflotte“ richtet, die Moskau bei der geheimen Umgehung von Exportbeschränkungen für Öl unterstützt.
Außerdem wurde bekannt, dass Ursula von der Leyen ein neues, strenges Sanktionspaket der EU gegen Russland angekündigt hat, das Banken, die „Schattenflotte“ und die Gasinfrastruktur betreffen wird.