17.07.2025 Deutschland
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Bank of England belässt Leitzins bei 4,25 % – Inflation verlangsamt sich, aber Risiken bleiben

Trotz Anzeichen für eine nachlassende Inflation und einen schwächeren Arbeitsmarkt hat die Bank of England beschlossen, den Leitzins nicht zu senken. Die Mehrheit der Ausschussmitglieder entschied sich angesichts globaler Unsicherheiten für Vorsicht.

Olga Demidenko
Bank of England
Bank of England, Symbolbild
Foto: Alex Guibord, CC BY 2.0

Bei ihrer Sitzung hat die Bank of England den Leitzins unverändert bei 4,25 % belassen, wie auf der offiziellen Website der Bank bekanntgegeben wurde.

Von den neun Ausschussmitgliedern stimmten sechs für die Beibehaltung des Zinssatzes, drei befürworteten eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte.

Obwohl die Inflation im Vereinigten Königreich allmählich zurückgeht – im Mai lag sie bei 3,4 % – und der Arbeitsmarkt an Elastizität verliert, liegt der Fokus der Notenbank auf den anhaltenden geopolitischen Spannungen und den steigenden Energiepreisen infolge des Konflikts im Nahen Osten.

Der Ausschuss stellte fest, dass die wirtschaftliche Aktivität weiterhin schwach sei, das Lohnwachstum langsamer verlaufe, aber sowohl interne als auch externe Risiken weiterhin bestehen.

Daher wird die Geldpolitik vorerst restriktiv bleiben, und eine mögliche Zinssenkung wird schrittweise und vorsichtig erfolgen – vorausgesetzt, die Inflation kehrt nachhaltig auf das Zielniveau von 2 % zurück.

Zuvor wurde berichtet, dass die Schweizerische Nationalbank überraschend den Leitzins auf null gesenkt hat – als Reaktion auf die sinkende Inflation.

Auch die schwedische Zentralbank senkte den Leitzins erstmals in diesem Jahr auf 2 %, um auf die schwächelnde Inflation und das langsamer als erwartete Wirtschaftswachstum zu reagieren.