NATO erhöht Militärausgaben auf 5 % des BIP: zentrale Entscheidung beim Gipfel in Den Haag
Beim Gipfeltreffen in Den Haag einigten sich die NATO-Staats- und Regierungschefs darauf, die Verteidigungsausgaben bis 2035 auf 5 % des BIP zu erhöhen. Es ist der ehrgeizigste Plan des Bündnisses seit dem Kalten Krieg – eine Antwort auf Bedrohungen durch Russland und den Terrorismus.

Foto: Ministerie van Buitenlandse Zaken, CC BY-SA 4.0
Am 25. Juni fand in Den Haag ein NATO-Gipfel statt, bei dem die Staats- und Regierungschefs eine wegweisende Erklärung verabschiedeten: Die Mitgliedstaaten des Bündnisses verpflichten sich, die gemeinsamen Verteidigungsausgaben bis 2035 auf 5 % des BIP zu erhöhen.
Dies betrifft nicht nur die Finanzierung der Streitkräfte, sondern auch den Schutz kritischer Infrastrukturen, digitaler Netzwerke und die Entwicklung der Verteidigungsindustrie.
Mindestens 3,5 % dieser Summe sollen für militärische Kernbedürfnisse und die Erreichung der NATO-Ziele verwendet werden, bis zu 1,5 % für die Stärkung der zivilen Resilienz und neuer Technologien.
Jedes Mitgliedsland muss bereits im kommenden Jahr einen konkreten Stufenplan zur Haushaltssteigerung vorlegen. Die erste Überprüfung der Verpflichtungen ist für das Jahr 2029 vorgesehen.
In der Erklärung wird Russland besondere Aufmerksamkeit gewidmet – es wird als „langfristige Bedrohung für die euro-atlantische Sicherheit“ bezeichnet. Auch die Unterstützung der Ukraine wurde bestätigt, einschließlich der Anrechnung direkter Hilfe auf die Gesamtverteidigungsausgaben.
Der nächste NATO-Gipfel findet 2026 in der Türkei statt, danach folgt Albanien.
Bereits zuvor wurde berichtet, dass 2025 in Lappland eine neue Vorauseinheit der NATO-Landstreitkräfte ihren Dienst aufnehmen wird. Sie wurde eingerichtet, um die Präsenz des Bündnisses an der russischen Grenze zu verstärken. An der Initiative beteiligen sich Finnland, Schweden, Dänemark, Frankreich, Island, Norwegen und das Vereinigte Königreich.