Polen nimmt 250 Migranten an der Grenze zu Deutschland im Rahmen der Operation „Most“ fest
Seit Anfang April haben polnische Grenzbeamte 4.500 Personen an der Grenze zur BRD kontrolliert und 250 Migranten festgestellt, die sich illegal im Land aufhielten.

Foto: strazgraniczna.pl
POLEN, 27. Juni. Seit Anfang April läuft an der polnisch-deutschen Grenze eine groß angelegte Operation mit dem Namen „Most“, die sich gegen illegale Migration richtet. Darüber berichtet der polnische Grenzschutz.
Die Aktion wird von Beamten der Grenzschutzabteilung Nadodrzański mit Unterstützung der Polizei durchgeführt.
Besonderes Augenmerk gilt Straßen- und Bahnverbindungen, ehemaligen Grenzübergängen sowie Brücken und Fußgängerüberwegen, die häufig von Migranten genutzt werden, um nach Deutschland zu gelangen.
In zweieinhalb Monaten wurden rund 4.500 Personen überprüft, von denen über 250 wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsrecht festgenommen wurden. Unter ihnen waren Staatsangehörige aus Afghanistan, Äthiopien, Georgien, Usbekistan und Kolumbien.
Je nach Ergebnis der Überprüfung werden die Migranten entweder in Aufnahmezentren oder – per Gerichtsbeschluss – in geschlossene Einrichtungen überstellt. In einigen Fällen werden auch alternative Maßnahmen zur Haftanordnung angewendet.
Zuvor wurde berichtet, dass die Europäische Union strengere Bedingungen für visafreies Reisen beschlossen hat: Die Regelung kann künftig nicht nur wegen erhöhter Migration, sondern auch bei politischer Instabilität, dem Verkauf von Staatsbürgerschaften oder Sicherheitsrisiken ausgesetzt werden.