Verdächtiger wegen Spionage für iranischen Geheimdienst in Dänemark festgenommen
In Aarhus wurde ein dänischer Staatsbürger festgenommen, der im Verdacht steht, im Auftrag des iranischen Geheimdienstes jüdische Einrichtungen in Berlin ausspioniert zu haben. Er könnte nach Deutschland ausgeliefert werden.

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Am 26. Juni wurde der dänische Staatsbürger Ali S. in der Stadt Aarhus von der dänischen Sicherheits- und Nachrichtendienst PET auf Ersuchen Deutschlands festgenommen.
Er steht im Verdacht, mit dem iranischen Geheimdienst zusammengearbeitet zu haben. Wie die Generalbundesanwaltschaft mitteilte, wurde der Haftbefehl am 24. Juni vom Bundesgerichtshof erlassen.
Laut den Ermittlungen erhielt Ali S. Anfang 2025 den Auftrag vom iranischen Geheimdienst, Informationen über jüdische Organisationen und Einzelpersonen in Berlin zu sammeln.
Im Juni besuchte er drei Objekte, die mit der jüdischen Gemeinde verbunden sind. Die deutschen Behörden vermuten, dass dies Teil von Vorbereitungen für mögliche Sabotageakte oder Anschläge gewesen sein könnte.
Nach einer möglichen Auslieferung nach Deutschland soll der Verdächtige einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die Koordination der Ermittlungen übernimmt das Bundesamt für Verfassungsschutz, während das Bundeskriminalamt die operative Arbeit leitet.
Zuvor wurde berichtet, dass ein 27-jähriger Däne in Oslo festgenommen wurde, nachdem ein Mann bei einer Schießerei verletzt wurde. Die Behörden prüfen auch eine mögliche Verbindung zur Biker-Gang Comanches.