16.07.2025 Deutschland
1239 Tag seit der barbarischen Invasion in die Ukraine

US-Botschafter bei der NATO erklärt, warum Washington die Waffenlieferungen an die Ukraine gestoppt hat

Die USA haben ihre Hilfe für die Ukraine vorübergehend reduziert, um ihre eigenen Bestände an Raketen und Munition zu überprüfen. Das erklärte der US-Botschafter bei der NATO, Matthew Whitaker, und betonte die Priorität der amerikanischen Verteidigung.

Olga Demidenko
Matthew Whitaker
Foto: Gage Skidmore, CC BY-SA 2.0

Die USA müssen sicherstellen, dass ihr Militär auf jede Herausforderung vorbereitet ist – mit diesem Argument begründete Matthew Whitaker die Entscheidung, bestimmte Waffenlieferungen an die Ukraine vorübergehend auszusetzen.

In einem Interview mit dem Sender Fox Business erklärte der US-Botschafter bei der NATO, dass das Pentagon regelmäßig prüft, ob das Land über genügend Patriot-Raketen, Luftabwehrsysteme und Munition verfügt, um die Sicherheit der Vereinigten Staaten selbst zu gewährleisten.

„Zuerst schauen wir auf uns selbst – auf unsere Bedürfnisse und strategische Widerstandsfähigkeit“, sagte Whitaker.

Er erinnerte zudem daran, dass die USA kürzlich Ziele im Iran mit B-2-Bombern und Präzisionsbomben angegriffen haben – ein Beispiel für die Macht, über die Washington jederzeit verfügen müsse.

Laut Whitaker respektieren die Verbündeten die USA genau wegen dieser Einsatzbereitschaft und Stärke. Und auch Präsident Donald Trump, so der Diplomat, vertrete dieselbe Logik: Zuerst müsse die NATO von innen gestärkt werden, und es müsse sichergestellt werden, dass alle Mitglieder über die nötigen Mittel zur Verteidigung verfügen.

Zuvor wurde berichtet, dass die USA vorübergehend Raketen- und Munitionslieferungen an die Ukraine gestoppt haben, mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit, ausreichende eigene militärische Reserven sicherzustellen. Washington betonte, dass der Schutz nationaler Interessen Priorität habe und die Schlagkraft der US-Streitkräfte makellos bleiben müsse.