Chef der Stadtverwaltung Kiew meldet Zerstörungen nach massivem Angriff
Kiew erlebte einen der schwersten Angriffe seit Beginn des Krieges – Hunderte Drohnen und Raketen richteten sich fast ausschließlich gegen die Hauptstadt. Dutzende Orte wurden beschädigt, es gibt Verletzte.
Foto: facebook.com/DSNSKyiv
In der Nacht zum 4. Juli geriet Kiew ins Zentrum eines der bislang heftigsten Luftangriffe. Laut Tymur Tkatschenko, Leiter der Kiewer Stadtverwaltung, zielten von über 550 von Russland gestarteten Luftzielen fast alle direkt auf die Hauptstadt. Sirenen heulten bis in die Morgenstunden, der Himmel war von Explosionen erleuchtet.
Am stärksten betroffen war der Bezirk Solomjanskyj. In Otradnyj wurden Wohnhäuser, Geschäfte, Einfamilienhäuser, Schulen und Cafés beschädigt. Fahrzeuge und Gebäude brannten vollständig aus.
Allein in diesem Gebiet wurden über 30 Wohnblocks und 5 Bildungseinrichtungen beschädigt. Vor Ort sind Hilfsdienste im Einsatz.
Im Stadtbezirk Swjatoschynskyj wurden an mindestens sechs Orten Zerstörungen gemeldet. In der Lesja-Kurbas-Straße wurde ein 14-stöckiges Wohnhaus schwer beschädigt – zwei Etagen brannten aus.
Im Dniprowskyj-Bezirk wurden Drohnentrümmer in der Nähe eines Gymnasiums gefunden, im Bezirk Darnyzkyj auf einer Freifläche.
Im Bezirk Schewtschenko wurden zwei neue, noch unbewohnte Gebäude getroffen. Auch im Stadtbezirk Holossijiwskyj wurden Raketentrümmer entdeckt. Selbst Krankenwagen wurden beschädigt.
Nach aktuellen Angaben wurden über 20 Personen verletzt, darunter ein zehnjähriges Mädchen. 14 Personen befinden sich im Krankenhaus. In der Stadt werden weiterhin Trümmer beseitigt und Brände gelöscht.
Zuvor war berichtet worden, dass Russland in der Nacht zum 4. Juli mehr als 500 Drohnen und Raketen auf die Ukraine abgefeuert hat – einer der größten Angriffe seit Beginn des Krieges. Betroffen waren Kiew und sechs Regionen. Dutzende Zerstörungen wurden dokumentiert. Die Ukraine fordert dringend eine Verstärkung der Luftabwehr.
