15.01.2025 Deutschland
1057 Tag seit der barbarischen Invasion in die Ukraine

Scholz hat vorgezogene Neuwahlen in Deutschland initiiert, warum ist das wichtig

Olaf Scholz stellte im Bundestag die Vertrauensfrage und ebnete damit den Weg für vorgezogene Wahlen am 23. Februar. Der Kanzler erklärte, dass die Einheit der Koalition nicht mehr gewährleistet sei.

Olga Demidenko
Olaf Scholz
Olaf Scholz, illustratives Foto
Foto: FinnishGovernment, CC BY 2.0

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte vorgezogene Bundestagswahlen an, die am 23. Februar stattfinden sollen. Diese Information wurde auf der Website der Bundesregierung veröffentlicht.

Diese Entscheidung ist das Ergebnis zunehmender Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Koalition.

Olaf Scholz wandte sich an die Abgeordneten des Bundestages und bat um ein Vertrauensvotum, mit der Begründung, dass sein Ziel die Durchführung vorgezogener Wahlen sei.

Von den 717 abstimmenden Parlamentariern sprachen sich 394 gegen das Vertrauen aus, 207 unterstützten den Kanzler, und 116 enthielten sich der Stimme.

Nach dem Abstimmungsergebnis traf Scholz den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und schlug die Auflösung des Bundestages vor.

Laut Verfassung hat der Präsident 21 Tage Zeit, eine Entscheidung zu treffen, danach müssen die Wahlen innerhalb von 60 Tagen stattfinden. Das voraussichtliche Datum für die Abstimmung ist der 23. Februar 2025.

Laut Scholz ist diese Entscheidung von grundlegender Bedeutung für Themen wie die Unterstützung der Ukraine sowie Investitionen in die Wirtschaft und Infrastruktur.

Scholz forderte die Modernisierung der Energieversorgung, die Einführung eines „Deutschlandfonds“ und eine Reform der Haushaltsregeln. Er wies darauf hin, dass wirtschaftliche Rückständigkeit das Land vor ernsthafte Probleme stellen könnte.

Die Kritik an den Koalitionspartnern, insbesondere an den Liberalen der FDP, war scharf: „Politik ist kein Spiel.“

Der Kanzler versprach, für eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro zu kämpfen und die Interessen aller Gesellschaftsschichten zu vertreten. Die Entscheidung für die Wahlen nannte Scholz einen „notwendigen Schritt für die Zukunft des Landes“.

Zuvor wurde berichtet, dass der deutsche Kanzler Olaf Scholz in einem Gespräch mit Wladimir Putin den sofortigen Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine forderte und die Bereitschaft Deutschlands bestätigte, Kiew bis zur Erreichung eines gerechten Friedens zu unterstützen.

Es wurde auch bekannt, dass die FDP die Bundesregierung aufgefordert hat, die Lieferung von Taurus-Raketen und anderer Waffen an die Ukraine zu beschleunigen, um ihre Verteidigung gegen die russische Aggression zu stärken. Die Frage wird im Bundestag behandelt werden.