Großangelegte Rückrufaktion von Coca-Cola-Getränken in Europa aufgrund des Nachweises eines gefährlichen Stoffes
Coca-Cola hat eine großangelegte Rückrufaktion gestartet, darunter Produkte wie Coke und Sprite, nachdem in den Getränken, die in sechs europäischen Ländern verkauft werden, gefährliches Chlorat nachgewiesen wurde.

Foto: Mike Mozart, CC BY 2.0
Die europäische Tochtergesellschaft Coca-Cola Europacific Partners hat eine groß angelegte Rückrufaktion angekündigt, die beliebte Marken wie Coke, Sprite und Fuze Tea betrifft, wie die belgische Föderale Agentur für die Sicherheit der Lebensmittelkette (FASFC) berichtet.
Der Grund für den Rückruf ist eine erhöhte Konzentration von Chlorat in den Produkten, einer Substanz, die eine Gesundheitsgefahr darstellen kann.
Der Rückruf betrifft die Marken Coca-Cola, Sprite, Fanta, Fuze Tea, Minute Maid, Nalu, Royal Bliss und Tropico in Dosen und Glasflaschen mit Produktionscodes von 328 GE bis 338 GE (einschließlich).
Laut France 24 betrifft der Rückruf neben Belgien auch fünf weitere Länder: die Niederlande, das Vereinigte Königreich, Deutschland, Frankreich und Luxemburg.
Nach Angaben des Unternehmens wurden die potenziell gefährlichen Chargen in einem Werk in Gent, Belgien, produziert und seit November in den Verkauf gebracht.
Chlorat ist eine Verbindung, die bei der Verwendung von Chlor-Desinfektionsmitteln in der Wasser- und Lebensmittelverarbeitung entstehen kann. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit warnte bereits 2015, dass eine längere Exposition gegenüber dieser Substanz insbesondere für Kinder mit Jodmangel gefährlich sein kann.
Die meisten betroffenen Chargen wurden bereits aus den Geschäften entfernt. Coca-Cola betonte, dass man weiterhin aktiv mit den Behörden zusammenarbeite, um den Rückruf abzuschließen.
Unabhängige Experten in Frankreich halten das Risiko für die Verbraucher jedoch für minimal.
Das Unternehmen entschuldigte sich bei den Kunden und hob hervor, dass das Problem im Rahmen einer Standardqualitätskontrolle entdeckt wurde. Bislang seien keine Beschwerden von Verbrauchern über die Produkte eingegangen.
Zuvor wurde berichtet, dass Coca-Cola 28 Millionen Flaschen in Österreich aufgrund des Risikos von Metallpartikeln in Getränken zurückgerufen hat und den Kunden eine vollständige Kostenerstattung anbietet.
Ebenfalls wurde bekannt, dass in den USA ein Ausbruch einer Darminfektion nach dem Verzehr von McDonald's-Burgern verzeichnet wurde: 49 Fälle wurden gemeldet, ein Mensch ist gestorben.