19.02.2025 Deutschland
1092 Tag seit der barbarischen Invasion in die Ukraine

London und Berlin vereinbarten neue Schritte zur Ukraine und zur Verteidigung Europas

Der britische Premierminister und der deutsche Bundeskanzler trafen sich in der Residenz Chequers in der Nähe von London, um die militärische Unterstützung für die Ukraine, die europäische Verteidigung, Migration und die Beziehungen zur EU zu besprechen.

Olga Demidenko
Flagge des Vereinigten Königreichs
Flagge des Vereinigten Königreichs, symbolisches Foto
Foto: pexels.com

Heute fand in der Residenz Chequers ein Treffen zwischen dem britischen Premierminister und dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz statt. Informationen darüber wurden auf der offiziellen Website der britischen Regierung veröffentlicht.

Die Staats- und Regierungschefs erörterten die bilaterale Zusammenarbeit, die Lage in der Ukraine und die Stärkung der europäischen Verteidigung.

Während des Gesprächs hoben sie die Fortschritte in den bilateralen Beziehungen hervor, die durch die Unterzeichnung von Vereinbarungen im Bereich der Verteidigung und Migrationspolitik erzielt wurden.

Besondere Aufmerksamkeit galt der Lage in der Ukraine. Der Premierminister berichtete über seine jüngste Reise und betonte die Notwendigkeit, Kiews Position maximal zu stärken, um Frieden durch Stärke zu erreichen.

Beide Staats- und Regierungschefs waren sich einig, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine eine verstärkte und koordinierte Verteidigungsproduktion in Europa erfordert.

Der Premierminister erklärte außerdem, dass Großbritannien die Erfahrungen aus dem Krieg in der Ukraine sowie neue Bedrohungen aus Moskau berücksichtigen werde.

Darüber hinaus diskutierten die Parteien den Waffenstillstand zwischen Israel und Gaza. Sie begrüßten die Freilassung von Geiseln und betonten die Notwendigkeit, alle Phasen der Vereinbarungen umzusetzen.

Am 3. Februar wird der Premierminister zu einem Treffen mit den EU-Staats- und Regierungschefs reisen, um die Wirtschafts- und Sicherheitsbeziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union zu stärken.

Außerdem wird der britische Premierminister am 3. Februar einen Aufruf an die europäischen Staats- und Regierungschefs richten, den wirtschaftlichen Druck auf Russland zu erhöhen.

Während seines Besuchs in Brüssel wird er die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen zur Schwächung der russischen Wirtschaft hervorheben, die aufgrund der Sanktionen erhebliche Probleme hat.

Der Schwerpunkt seiner Rede wird auf dem Anstieg der Inflation und dem sprunghaften Anstieg der Zinssätze in Russland liegen, die durch die Kriegskosten verursacht wurden. Sanktionen gegen die russische Schattenflotte und Energieunternehmen haben die Ölindustrie bereits getroffen: Die Einnahmen aus Öl und Gas gingen im Jahr 2024 im Vergleich zu 2022 um 29 % zurück.

Nach Angaben des britischen Premierministers haben die restriktiven Maßnahmen zu steigenden Transportkosten geführt und einen erheblichen Teil der russischen Tankerflotte außer Gefecht gesetzt. Großbritannien hat Sanktionen gegen mehr als 2.100 russische Unternehmen und Einzelpersonen verhängt, darunter 100 Schiffe, die Öl transportierten.

Früher wurde berichtet, dass Großbritannien neue Luftabwehrsysteme an die Ukraine liefern wird, die unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse entwickelt wurden. Zudem werden BAE Systems und Sheffield Forgemasters erstmals seit 20 Jahren die Produktion von Artilleriegeschützen wieder aufnehmen. Diese Maßnahmen sind Teil des britischen Militärhilfepakets für Kiew im Jahr 2025 im Wert von 4,5 Milliarden Pfund.

Es wurde auch bekannt, dass Deutschland bereit ist, sich an einer internationalen Friedensmission in der Ukraine zu beteiligen – jedoch erst nach dem Ende der russischen Aggression und der Herstellung eines nachhaltigen Waffenstillstands.