19.02.2025 Deutschland
1092 Tag seit der barbarischen Invasion in die Ukraine

Trump schlägt vor, dass die USA den Gazastreifen übernehmen und seine Bewohner umsiedeln

Der 47. Präsident der USA, Donald Trump, hat vorgeschlagen, amerikanische Truppen im Gazastreifen zu stationieren, beschädigte Gebäude abzureißen und dort ein "wirtschaftliches Paradies" zu schaffen.

Olga Demidenko
Donald Trump
Donald Trump, symbolisches Foto
Foto: Gage Skidmore, CC BY-SA 2.0

US-Präsident Donald Trump hat einen unerwarteten Vorschlag gemacht – die USA sollen den Gazastreifen unter ihre Kontrolle bringen, seine Bewohner umsiedeln und das Gebiet in die "Riviera des Nahen Ostens" verwandeln, berichtet die New York Post.

Diese Erklärung gab er am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu ab.

"Die USA werden den Gazastreifen unter ihre Kontrolle nehmen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen", sagte Trump. Seinen Worten zufolge könnten amerikanische Truppen bei Bedarf in das Gebiet entsandt werden.

Er betonte, dass er plant, die zerstörten Gebäude vollständig abzureißen, Munition zu entschärfen und eine entwickelte Wirtschaftszone mit Arbeitsplätzen und Wohnraum zu schaffen.

Gleichzeitig schlug der Politiker vor, rund 2 Millionen Einwohner des Gazastreifens in Nachbarländer umzusiedeln. Er erklärte, dass er keine Möglichkeit für ihre Rückkehr sehe: "Wenn sie zurückkehren, wird alles wieder von vorne beginnen, wie es schon seit hundert Jahren geschieht."

Netanjahu unterstützte die Idee und bezeichnete sie als "historisch bedeutsam" und "eine Überlegung wert". Er erklärte, dass Trump eine "neue Sichtweise auf ein Gebiet anbietet, das seit Jahrzehnten eine Quelle von Bedrohungen und Konflikten ist".

Zuvor hatten die Staatsoberhäupter von Ägypten und Jordanien bereits Trumps Aufrufe abgelehnt, palästinensische Flüchtlinge aufzunehmen.

Der Ex-Präsident zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass diese Länder letztendlich zustimmen würden und dass die Bewohner des Gazastreifens "glücklich sein werden, in sichere Gebiete umzusiedeln".

Hamas hat bislang keine offizielle Antwort auf Trumps Vorschlag gegeben, doch Vertreter der Gruppe erklärten zuvor, dass jede Versuche einer Deportation der Palästinenser auf Widerstand stoßen würden.

Zuvor wurde berichtet, dass die USA ab dem 4. Februar 2025 Zölle auf kanadische Waren erheben und Ottawa eine schwache Kontrolle über den Drogenhandel vorwerfen, woraufhin Kanada harte Gegenmaßnahmen ankündigte.

Außerdem wurde bekannt, dass der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu erstmals vor Gericht ausgesagt hat, um sich gegen Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der Eskalation des Konflikts im Gazastreifen zu verteidigen.