Macron führte erstes Gespräch mit dem neuen syrischen Führer – was die Politiker besprachen
Zum ersten Mal seit Beginn der Amtszeit von Ahmed Al-Sharaa hat der französische Präsident Emmanuel Macron mit ihm über die Situation in Syrien, Sanktionen und den Kampf gegen den Terrorismus gesprochen.

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Der französische Präsident Emmanuel Macron führte am Mittwoch ein Telefongespräch mit dem Übergangsführer Syriens, Ahmed Al-Sharaa, wie France 24 berichtet.
Dies ist der erste Kontakt zwischen den beiden seit seiner Ernennung. Laut Élysée betonte Macron die Notwendigkeit, den Kampf gegen den Terrorismus fortzusetzen, da dies sowohl für Syrien als auch für die Sicherheit Frankreichs von großer Bedeutung sei.
Er hob außerdem hervor, dass die kurdischen Streitkräfte der Syrischen Demokratischen Armee vollständig in den politischen Lösungsprozess integriert werden sollten.
Ein weiteres Thema des Gesprächs waren die gegen Damaskus verhängten Wirtschaftssanktionen. Das Büro des syrischen Präsidenten bestätigte, dass die Parteien die Auswirkungen der Einschränkungen auf die Bevölkerung des Landes erörterten.
Die syrische Seite erklärte, dass der französische Staatschef ihn nach Paris eingeladen habe, doch das Élysée hat diese Information nicht bestätigt, so France Info.
Das Hauptthema der Diskussion war die internationale Konferenz zu Syrien, die für den 13. Februar in Paris geplant ist.
Frankreich möchte eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung der Region spielen. Auf der Tagesordnung stehen mögliche Lockerungen der Sanktionen, humanitäre Hilfe, der Kampf gegen den Terrorismus und ein Wiederaufbauplan für Syrien.
Erwartet wird die Teilnahme der USA, der EU, der Türkei und arabischer Staaten.
Al-Sharaa, der nach dem Sturz von Baschar al-Assad an die Macht kam, hat bereits die Unterstützung der Türkei und Saudi-Arabiens gewonnen. Nun bleibt die Frage, ob westliche Länder ihn anerkennen werden.
Zuvor wurde berichtet, dass russische Militärs und Diplomaten dringend aus Syrien abziehen, da sich die Krise verschärft. Oppositionskräfte drängen sie aus wichtigen Städten zurück, und die Kämpfe in Damaskus sowie Verluste an Technik verschärfen die Lage.
Außerdem wurde bekannt, dass Russland seine militärische Präsenz in Syrien reduziert und Truppen sowie Technik von dort abzieht und auf Stützpunkte von Sotschi bis Machatschkala verlegt, als Reaktion auf den zunehmenden Druck.