USA führen 25 % Zoll auf Stahl wieder ein: Schlag gegen Kanada, die EU, Mexiko und die Ukraine
Ab dem 12. März 2025 führen die USA den 25-prozentigen Zoll auf den Import von Stahl aus Kanada, der EU, Mexiko, der Ukraine und anderen Ländern wieder ein. Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit der Bedrohung der nationalen Sicherheit.

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US-Präsident Donald Trump unterzeichnete eine Anordnung zur Wiedereinführung der 25-prozentigen Einfuhrzölle auf Stahlprodukte aus Ländern, die zuvor von diesen Abgaben befreit waren. Diese Information wurde auf der Website des Weißen Hauses veröffentlicht.
Die neuen Zölle treten am 12. März 2025 in Kraft und betreffen Kanada, die Länder der Europäischen Union, Mexiko, die Ukraine, Japan, Südkorea, Brasilien und Australien.
Diese Entscheidung basiert auf einem Bericht des US-Handelsministeriums, in dem festgestellt wird, dass der Anstieg der Stahlimporte die nationale Sicherheit des Landes gefährdet.
Laut dem Bericht sind die Liefermengen aus diesen Ländern erheblich gestiegen, was die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Hersteller untergräbt. Insbesondere sind die Importe aus Kanada um 18 % gestiegen, während die Einfuhren aus Mexiko in bestimmten Produktkategorien um 1678 % zugenommen haben.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Ukraine. Die Biden-Administration hatte zuvor ukrainischen Stahl von den Zöllen befreit, um die Wirtschaft des Landes angesichts des Krieges zu unterstützen.
Washington zufolge haben diese Erleichterungen jedoch nicht so sehr der Ukraine, sondern vielmehr den EU-Staaten zugutekommen, die verarbeitete ukrainische Halbzeuge zollfrei exportierten.
Zusätzlich zur Wiedereinführung der Zölle schaffen die USA das Ausnahmeregelungs-Mechanismus ab, das es bestimmten Unternehmen ermöglichte, von den Abgaben befreit zu werden, wenn ein vergleichbares Produkt im Land nicht in ausreichender Menge hergestellt wurde. Das Handelsministerium wird solche Anträge nicht mehr prüfen.
Die Entscheidung zur Wiedereinführung der Zölle könnte eine heftige Reaktion der betroffenen Länder hervorrufen und die Handelsbeziehungen zwischen den USA und ihren Verbündeten verschärfen.
Es wird erwartet, dass die Europäische Union und Kanada Verhandlungen aufnehmen oder Beschwerden bei der Welthandelsorganisation einreichen werden.
Zuvor wurde berichtet, dass die USA 25 % Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte erheben, was eine Verschärfung der Handelsbeziehungen mit Kanada, Mexiko und der EU zur Folge haben könnte.
Außerdem wurde bekannt, dass der US-Postdienst die Zustellung aus China eingestellt hat, nachdem die zollfreie Einfuhr günstiger Waren durch neue Zölle aufgehoben wurde.